Krankheiten
- Krankheiten
- Hypothyreose
- Katzenallergien
- Futterreaktion
- Umweltallergie
- Demodikose
- Flohbiss
Was ist Hypothyreose?
Hypothyreose ist eine Unterfunktion der Schilddrüse.
Was macht die Schilddrüse?
Die Schilddrüse produziert ein Hormon, das von verschiedenen Organen des Körpers benötigt wird. Zum Beispiel steigert das Schilddrüsenhormon (=Thyroxin) den Stoffwechsel, somit kann ein Mangel dieses Hormons zu Lethargie und Fettleibigkeit führen.
Darüber hinaus stimuliert das Schilddrüsenhormon das Immunsystem, so dass Patienten mit einer Hypothyreose anfälliger für Infektionen sind. Dies kann zu Infektionen der inneren Organe führen, äußert sich aber häufiger in Form von Ohr- und Hautinfektionen. Letztere führen vor allem zu Juckreiz, unangenehmem Geruch und schuppiger Haut. Die Patienten leiden häufig unter Haarverlust, da Schilddrüsenhormon bei gesunden Tieren das Haarwachstum stimuliert.
Wie kommt ein Hund zu einer Hypothyreose?
Es gibt zwei Hauptformen der Hypothyreose. Die erste ist erblich bedingt, sehr selten und kommt bei jungen Welpen vor. Diese sind dann unterentwickelt, schwach, gedeihen nicht recht und haben ein schütteres Haarkleid. Die zweite Form betrifft erwachsene Hunde, die bisher scheinbar gesund waren. Die Erkrankung tritt zwischen dem 4. und 7. Lebensjahr auf. In den meisten Fällen wird dann die Schilddrüse von körpereigenen weißen Blutkörperchen attackiert, die die Schilddrüse plötzlich aus noch unbekannten Gründen als fremd erkennen und entsprechend bekämpfen. Dies geschieht permanent und scheint nicht an andere innere Dysfunktionen gekoppelt zu sein. Die Schilddrüse schränkt ihre Produktion von Thyroxin ein oder stellt sie sogar völlig ein.
Wie behandeln wir eine Hypothyreose?
Die Schilddrüse kann nicht wieder geheilt werden, somit müssen wir die fehlenden Hormone ersetzen. Dies geschieht durch Tabletten, die zweimal täglich lebenslänglich verabreicht werden müssen. Die nötige Dosierung dieses Hormons (Thyroxin) variiert individuell und muss während der Therapie angepasst werden. Wenn die richtige Dosierung erreicht ist, sollten die Haare nachwachsen und die Haut weniger oder gar keine Schuppen mehr aufweisen. Darüber hinaus sollte ihr Hund wieder aktiver sein und eine Hautinfektion, die für Juckreiz und schlechten Geruch verantwortlich ist, sollte verschwinden oder zumindest seltener auftreten.
Um herauszufinden, ob wir die korrekte Dosis verabreichen, sollte eine Blutprobe 6 Stunden nach Eingabe der Tablette(n) entnommen werden (im Idealfall zusätzlich direkt vor der Tablettengabe).
Es ist wichtig zu wissen, dass während des Verlaufs der Erkrankung eine verminderte Hormonproduktion fortschreiten kann und damit eine Kontrolle der Schilddrüsenwerte alle sechs bis zwölf Monate wiederholt werden muss. Weiterhin sollte die Dosis überprüft werden, wenn sich der Hund in seinem Verhalten ändert oder erneut klinische Symptome auftreten.