Leistungen

Notdienst

Neben den Sprechstunden für Internistik, Kardiologie, Onkologie, Neurologie, Dermatologie sowie Gesundheitsvorsorge steht in der Medizinischen Kleintierklinik der LMU für plötzlich und schwer erkrankte Hunde und Katzen ein 24 Stunden Notdienst bereit. Der Notfalldienst ist an 365 Tagen im Jahr, Tag und Nacht verfügbar.

Ziel des Notdienstes ist, eine adäquate Notfalltherapie für Hunde und Katzen anzubieten. Hierbei steht die Sicherung des Überlebens vor der exakten Diagnostik einer Erkrankung. Unser Notdienst ist so organisiert, dass schwerer erkrankte Tiere (Schock, Seitenlage, Krämpfe) in der Behandlungsreihung weniger schwer erkrankten Tieren (z.B. leichter Durchfall) vorgezogen werden.

Häufige internistische Notfälle die eine sofortige Behandlung benötigen sind zum Beispiel Atemnot, Krämpfe und Lähmungen, Schock, Sepsis, Blutarmut (Anämie), schweres Erbrechen und blutiger Durchfall, Verlegung der Harnwege (z.B. FLUTD bei Katern)  Vergiftungen, Schmerzen jeglicher Art und  Untertemperatur.

Eine Überweisung vom behandelnden niedergelassenen Tierarzt ist nicht erforderlich, kann aber eine schnelle Diagnostik und zielgerichtete Behandlung erleichtern.

Chirurgische Notfälle wie Unfälle und Wunden werden an der Chirurgischen Tierklinik im Nachbargebäude behandelt. 

Der Notdienst wird von Tierärzten mit Unterstützung von Studenten durchgeführt. Bei nicht unmittelbar lebensbedrohlichen Erkrankungen werden Studenten die Erhebung des Vorberichtes und die klinische Untersuchung in Rücksprache mit dem betreuenden Tierarzt übernehmen. Für spezielle Fragestellungen stehen an der Klinik die Spezialisten der anderen Fachgebiete wie Dermatologie, Kardiologie, Neurologie und Onkologie zur Verfügung.

Die apparative Ausstattung des Notdienstes umfasst neben der Möglichkeit zur Infusion in die Vene (z.B. bei Schockpatienten) und der Gabe von Sauerstoff, die Überwachung mit EKG, Blutdruck und Sauerstoffgehalt des Blutes.

Ein Sofortlabor mit Blutbildgerät, Bestimmung der Nierenwerte, Blutgasanalyse und Urinuntersuchung steht bei uns dauerhaft zur Verfügung. Zur Bestimmung der Schwere von Perfusionsstörungen, z.B. im Schock, wird der Laktatwert bestimmt. Eine Gerinnungsdiagnostik ermöglicht das Erkennen und dadurch die spezifische Behandlung von Gerinnungsstörungen wie z.B. Rattengiftvergiftungen. Die Messung von Methämoglobin und Carboxyhämoglobin erleichtert die Diagnostik einiger Vergiftungen (z.B. Paracetamolvergiftung oder Rauchvergiftung).    

Röntgenuntersuchungen erlauben die Beurteilung von Lunge, Herzform, Stauung in die Lungengefäße und geben einen Überblick über die Bauchorgane.

Mit Hilfe des Ultraschalls kann im Notdienst vor allem freie Flüssigkeit im Bauch (z.B. Blutungen) aber auch große Tumoren und Verlegungen des Darmtraktes (Fremdkörper) erkannt werden. 

Für Patienten, denen mit einer ambulanten Behandlung allein nicht geholfen werden kann, ist die stationäre Aufnahme, beispielsweise in die Intensivstation der Klinik, ebenfalls jederzeit möglich.

In den Fällen, in denen eine sofortige Operation nötig ist, werden Patienten umgehend an die benachbarte Chirurgische Kleintierklinik überwiesen. Eine lückenlose Betreuung kann so sichergestellt werden.

Die Abrechnung im Notdienst erfolgt wie bei allen Tierärzten nach der Gebührenordnung für Tierärzte. Die Bezahlung der tierärztlichen  Leistung erfolg direkt nach der Behandlung in bar oder per EC- Karte.  

René Dörfelt
Medizinische Kleintierklinik
der Ludwig-Maximilians-Universität München 
Veterinärstr. 13
80539 München