Medizinische Kleintierklinik
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Bei der Hyposensibilisierung handelt es sich um eine Art "Allergenimpfung". Sie wird empfohlen, wenn eine Allergie auf Pflanzenpollen, Schimmelpilze, Insekten oder Hausstaubmilben festgestellt wurde.

Die Erst- (Einleitungs-) behandlung umfasst 15 Injektionen mit steigender Allergenkonzentration, welche unter die Haut gegeben werden. Diese Initialtherapie kann sich normalerweise über mehrere Wochen erstrecken, wird aber mittlerweile auch als sogenannte Rush-Immuntherapie während eines Tages durchgeführt. Diese Art der Immuntherapie ist mit einer höheren Erfolgsquote und einem schnelleren Wirkungseintritt verbunden, ist allerdings auch etwas teurer. Nach dieser Initialtherapie hat man die Erhaltungsdosis (therapeutische Dosis) erreicht und verlängert die Injektionsabstände, die dann über mindestens zwei bis drei Jahre beibehalten werden sollten. Zur Reduzierung der Tierarztkosten empfehlen wir, die Allergenimpfungen selbst zu verabreichen. Wenn Sie Ihr Tier zur ersten Injektion vorstellen, werden wir Ihnen die Injektionstechnik zeigen und Sie werden in unserem Beisein die Impfung verabreichen. Eine weitere Vorstellung Ihres Tieres ist dann erst wieder nach 3-4 Monaten notwendig. Danach müssen wir Ihr Tier im besten Fall nur noch alle 6-12 Monate sehen. Sollten Sie sich das Injizieren nicht zutrauen, können Sie es selbstverständlich auch von Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt durchführen lassen.

Ziel der Hyposensibilisierung ist, eine wirksame Alternative zu Kortikosteroiden (Kortison) oder anderen Medikamenten zu bieten. Es wird versucht, das Immunsystem des Patienten zu stimulieren. Dadurch werden im positiven Fall die ursprünglich juckreizauslösenden Allergene besser toleriert. In etwa 60-70% der Fälle erzielt man ein zufriedenstellendes Resultat. Die übrigen Tiere sprechen selbst nach 12 Monaten nur unzureichend auf diese Therapie an. Eine Weiterführung der Injektionen ist dann nicht mehr sinnvoll. Für diese Patienten können wir mit modernen Shampoos und Alternativmedikamenten wie Antihistaminika oder Fettsäuren Hilfe anbieten. Allerdings ist manchmal eine lebenslange Kortisonbehandlung notwendig, um den Juckreiz kontrollieren zu können.

Wir sind überzeugt, dass diese Behandlung die beste Langzeittherapie für Ihr Tier darstellt, es ist zudem im Moment die einzige Methode, die Allergie spezifisch anzugehen.