Evaluierung einer hypochlorigen Säure als Ohrspülung bei Hunden mit chronischer Otitis externa
Ziel der Studie ist es herauszufinden, ob die Verwendung von hypochloriger Säure als Ohrspülung bei Hunden mit Otitis externa geeignet ist und zweitens ob die klinische Effizienz von Ohrmedikamenten durch die zusätzliche Applikation von hypochlorigen Säure-Ohrreiniger verbessert werden kann.
Hintergrund der Studie:
Hypochlorige Säure ist ein Hauptoxidationsmittel, welches von Neutrophilen Granulozyten produziert wird und ein potentes mikrobizides Mittel. Es wurde gezeigt, dass es gegen eine Anzahl von Mikroben wie z.B. Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa in vitro wirksam ist. Stabilisierte hypochlorige Säure reduziert das Bakterienwachstum. zerstört Biofilm und hat begünstigende Auswirkungen auf die Keratinozytenmigration.
Aufbau der Studie
Einschlusskriterien:
Hunde mit bilateraler chronischer Otitis externa. Die Gehörgänge müssen weit genug sein, damit eine video-otoskopische Ohrspülung durchgeführt werden kann. Zytologisch müssen in beiden Ohren eine ähnliche Art von Organismen nachweisbar sein, zumindest jedoch 2+ Bakterien (Kokken oder Stäbchen) oder Malassezien.
Mögliche Ausschlusskriterien trotz erfolgter Inkludierung:
Umfangsvermehrungen (Neoplasie/Polyp), anatomische und entzündliche Veränderungen die verhindern, dass der Gehörgang gründlich gereinigt, das Trommelfell (z.B. ein-/beidseitige Ruptur) beurteilt und das Mittelohr gespült werden kann.
Ablauf der Studie:
1. Termin:
Untersuchung der Ohren, Gehörtest und anschließend beidseitige Ohrspülung:
Ein Ohr wird mit physiologischer Kochsalzlösung (NaCl) gespült (wie bei einer normalen Spülung); das andere Ohr mit hypochloriger Säure. Beide Gehörgänge werden gespült bis sie sauber sind. Kulturen werden von beiden Gehörgängen nach Beendigung der Ohrspülung entnommen, dann erfolgt eine rneuter Gehörtest, alle Prozeduren unter Narkose.
Weiterbehandlung durch den Besitzer (2 Wochen):
Bei allen Hunden werden die Ohren zweimal täglich folgendermaßen gereinigt:
- Epi-Otic (Virbac) (das zuvor mit NaCl gereinigte Ohr)
- hypochlorige Säure (das zuvor mit hypochloriger Säure Lösung behandelte Ohr)
Zusätzlich wird einmal täglich in beide Ohren (abhängig vom Zytologie Ergebnis) ein Medikament eingegeben.
2. Termin:
Nach 2 Wochen wird im Rahmen einer Folgeuntersuchung erneut eine Tupferprobe aus beiden Ohren für eine zytologische Untersuchung entnommen.
Studienleitung:
Prof. Dr. R. S. Müller
Prof., Dr. med. vet.,
Diplomate ECVD (Dermatology), Diplomate ACVD (Dermatology)
EBVS® European Veterinary Specialist in Veterinary Dermatology
Fellow Australian and New Zealand College of Veterinary Scientists (Dermatology)
EBVS® European Veterinary Specialist in Small Animal Dermatology
Fachtierarzt für Kleintierdermatologie (Deutschland)
Fachgebiet: Dermatologie
Betreuende Doktorandinnen:
Tierärztin N.Gedon N.Gedon@medizinische-kleintierklinik.de
Tierärztin K. Baumann K.Baumann@medizinische-kleintierklinik.de