Medizinische Kleintierklinik
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Krankheiten

Futterunverträglichkeit

Eine Futterreaktion ist eine Reaktion des Körpers auf ein ganz spezielles Protein. Die häufigsten Ursachen bei Hund und Katze sind Futtermittel wie Rind, Fisch, Huhn und weniger häufig Weizen, Milch, Eier, oder Zusatzstoffe wie Konservierungs- oder Farbstoffe. Das kann auch dann vorkommen, wenn dasselbe Futter mehrere Monate oder sogar Jahre gefüttert wurde! Das häufigste Anzeichen einer Futterunverträglichkeit ist Juckreiz. Dieser Juckreiz führt zu Kratzen, Reiben oder Beißen bestimmter Körperstellen und damit zu Haarverlust, Hautrötung und den Läsionen, die wir sehen. Manche Tiere entwickeln Durchfall.

Wie wird Futterreaktion diagnostiziert?

hot_spot_lab_headDie Diagnose erfolgt durch eine Eliminationsdiät, bei der alle in der Vergangenheit gefütterten Proteine gemieden werden. Die Proteine der neuen Diät können daher keine klinischen Symptome auslösen. Wenn Ihr Tier also gegen ein bisher gefüttertes Protein allergisch reagiert hatte, sollten Juckreiz und/oder Durchfall innerhalb von 8 Wochen deutlich besser sein.
Die Auswahl der Eliminationsdiät sowie die strikte Einhaltung der Diät sind sehr wichtig. Ein einfacher Wechsel von einem Trockenfutter zum Nächsten ist nicht unbedingt von Erfolg gekrönt, weil viele Trockenfutter gleiche Proteine, Farb- und Konservierungsstoffe enthalten.

Beim Hund mischen wir drei Teile der Kohlenhydratquelle mit mindestens einem Teil der Proteinquelle. Bei der Katze wird ausschließlich die Proteinquelle gefüttert. Es sollte ausschließlich das gewählte Fleisch gefüttert werden und weder Konservierungs-, noch Farbstoffe noch andere Fleischbestandteile beigefügt sein. Eine einfachere Alternative zu dieser Art der Eliminationsdiät ist die kommerzielle Eliminationsdiät mit Trocken- oder Dosenfutter, diese Alternative ist allerdings nicht so zuverlässig.

Es dürfen keine Vitamintabletten, Kekse oder sonstige Leckerli, Ochsenziemer oder ähnliche Produkte gegeben werden. Entwurmungs- oder Herzwurmpräventivmittel können weitergegeben werden, wenn sie keine Geschmacksstoffe enthalten. Wenn Ihr Tier andere Futterquellen (selbst in kleinsten Mengen) erhält, kann das den Wert der Diät in Frage stellen!

Der Erfolg der Diät sollte von einem Tierarzt nach Ausschluss von eventuellen bakteriellen Infektionen beurteilt werden. Langfristig sollte eine hausgemachte Eliminationsdiät bei Futterallergikern durch ein kommerzielles Futter ersetzt oder zumindest mit Vitamin- und Mineralstoffen ergänzt werden